Kleiner Baum für jeden Garten: die Felsenbirne

Die Felsenbirne ist ein Familienmitglied der Rosengewächse, und damit verwandt mit Rosen und Obstbäumen.
Die Felsenbirne ist ein Familienmitglied der Rosengewächse, und damit verwandt mit Rosen und Obstbäumen.

Bäume und Gärten – das ist so ne Sache. Vor allem, wenn der Baum immer größer wird und dann irgendwann mal als zu groß gilt. Das viele Laub, der Schatten, die Beschwerden der Nachbarn… dann lieber keinen Baum pflanzen?

Es gibt auch kleine Bäume, wie die Felsenbirne, Amelanchier ovalis.

Sie wird nur etwa 3 m hoch, und häufig sogar eher als Strauch denn als Baum bezeichnet. Das liegt sicher daran, dass sie schön buschig wächst, wenn man sie lässt, und sie eben klein bleibt.

Ihre weiße Blüte im Frühjahr lässt mich irgendwie an Ziersträucher aus Asien denken, obwohl die Felsenbirne bei uns heimisch ist. Bienen und Hummeln besuchen sie eifrig.

Felsenbirne im Frühling: Zart gelbe Blütenknospen und braunrötliche Blätter.
Felsenbirne im Frühling: Zart gelbe Blütenknospen und braunrötliche Blätter.

 

Mmmh! Lecker, die Früchte der Felsenbirne. Sei schneller als die Amsel ;-)
Mmmh! Lecker, die Früchte der Felsenbirne. Sei schneller als die Amsel 😉

Ihre Früchte sind essbar und sehr lecker! Einfach vom Strauch pflücken und rein in den Mund. Oder ins Müsli, in den Yoghurt, zum Pfannkuchen oder zum Griesbrei. Oder Marmelade kochen. Erntet man nicht genügend, dann einfach mit Himbeeren oder Johannisbeeren mischen. Oder hängen lassen, sich an der weinrot-violetten Farbe der Früchte freuen und sie den Vögeln überlassen.

 

Auch im Herbst lässt sich die Felsenbirne in ihrer Farbwahl nicht lumpen, und leuchtet in sattem rot.

Das erste Herbstblatt im letzten Jahr.
Das erste Herbstblatt im letzten Jahr.

Gärtnereien bieten oft nur die nordamerikanische Verwandte an, Amelanchier lamarckii. Leider hab ich nicht aufgepasst, und diese erwischt. Als ich den „Fehler“ bemerkte, waren die angehenden Mini-Bäumchen schon alle eingepflanzt und angewachsen. Beim Busch- und Baumverkäufer unseres Vertrauens, der Baumschule Horstmann, hätten wir auch die heimische bekommen.
Nun, so fühlt sich unsere andere Nordamerikanerin, die Nachtkerze, vielleicht nicht ganz so allein in der Fremde 😉


Noch mehr Baumgeschichten? voila 🙂

7 Kommentare

  1. Ich mag die Farben der Blätter im Herbst. Dann sieht das Bäumchen fast am Schönsten aus 🙂 Mir hatte mal jemand gezeigt, daß die Früchte eßbar sind (aber ich habe immer Angst, sie zu verwechseln mit nicht eßbaren Beeren…kann man diesen Strauch überhaupt verwechseln ??) Denn hier in der Nähe wachsen sie zu Hauf…eigentlich schade drum, denn ich fand die Beeren sehr lecker. Dann mal guten Appetit !!

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    • Nur die einzelnen Felsenbirnenarten untereinander kann man leicht verwechseln.
      In manchen Artikeln (habe gerade eben auch einen gefunden) wird die Felsenbirne tatsächlich im Zusammenhang mit giftigen Beerensträuchern genannt, vor allem, wenn es um Kinder geht. Das liegt an den Samen bzw. Kernen der Früchte. Sie enthalten Blausäure, wie die Kerne eines Apfels übrigens auch. Zerbeisst man sie in großen Mengen, erwischt man zu viel Blausäure. Und das kann dann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Vor allem kleine Kinder sind dafür sicher anfälliger als Erwachsene.
      Es ist also eine Frage der Dosierung.
      Ich esse Felsenbirne schon seit ich klein bin – genauso übrigens wie Apfelkerne – und hatte noch nie Probleme. Die Felsenbirnenfrüchte sind eh so klein, dass man gar nicht viel auf ihnen herumkauen kann. Es ist eher ein Zerquetschen am Gaumen.
      🙂 und dabei geht kein Kern kaputt.

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      • Danke für die Infos ! Dann werde ich sie doch mal wieder probieren 🙂 Viele Menschen wissen nicht, daß sie eßbar sind und hier wachsen wirklich viele. So bleibt eine Menge für die Vögel…vielleicht auch gut 🙂

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