
Jihuu! Die Regenwürmer haben es in die Medien geschafft! Zwischen Weltpolitik und twitterndem Staatsoberhaupt schreibt die Deutsche Welle über diese kleinen, unterirdisch lebenden, oft als ecklig empfundenen Geschöpfe.
Der Anlass ist leider kein Grund zum Jubeln. Trotzdem freue ich mich über den Artikel. Was hier vor allem für den Acker beschrieben ist, betrifft Gärten in gleichem Maße; auch wenn hier die Gülle keine Rolle spielt, Düngemittel tun es wohl. Schon lange versuche ich mein Umfeld zu überzeugen, was es seinem wichtigsten Helfern, den Regenwürmern, antut.

Jeder, der akribisch Laub aus seinem Garten entfernt, lässt sie verhungern. Gleiches gilt für abgestorbene Pflanzenreste und Blätter im Blumenbeet. Doch vergebens. Gegen die seit Jahrzehnten von Gartencentern, Gartenzeitschriften, Gartenfachleuten und Gartengeräteherstellern zementierte Ansichten, Laub schadet dem Rasen, und überhaupt, Laub ist Dreck, komme ich nicht an. Obwohl unser Garten der beste Beweis dafür ist, dass kein Grashalm unter dem Laub abstirbt. Wir haben keine gelben Flecken oder Schimmel im Gras*. Bis zum Frühjahr ist jedes Blatt verschwunden, und in unseren Blumenbeeten wächst und blüht und gedeiht es, obwohl ich sie nicht ständig „ausräume“…
Es nutzt alles nichts. Regenwürmer sterben eben leise, ihre ausgemergelten Körper bleiben unsichtbar. Ihr Verschwinden zu bemerken ist wohl eine Kunst…
Aber vielleicht hören Garten- und Landbesitzer ja eher auf das, was große Organisationen wie der WWF, ein Professor der Hochschule Osnabrück oder Regewurmforscher Bern Hommel sagen, als auf das, was eine kleine Biologin so enthusiastisch von sich gibt :-). Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben … 😉
Statt hier jetzt mit langem Getippe groß zusammenzufassen und zu zitieren, verweise ich an dieser Stelle nun einfach auf den Artikel der Deutschen Welle und hoffe auf viele Leser:
Regenwürmer – die bedrohten Bodenverbesserer
Frohes Lesen! 🙂

* * Bei wem das Laub nicht verschwindet, der hat ein ganz anderes Problem als gelbe Flecken: Bei ihm sind bereits alle Regenwürmer tot und mit ihnen damit auch die wichtigsten Eigenschaften und Funktionen des Bodens. Aber nicht verzagen – Regenwürmer gibt es jetzt auch schon online zu kaufen :-0
Noch mehr über Regenwürmer? Voila:
Blätterfall und die Heinzelmännchen
5 Tipps für´s Frühlingserwachen im Garten
Danke für diesen wichtigen Beitrag und für den Hinweis auf den Artikel bei der DW!
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Gerne :-)! Danke ebenfalls!
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Toller Beitrag !! Danke für den wichtigen Artikel und den Link ! Als nicht Garten- bzw. Rasenbesitzerin ist mir das nicht so präsent. Umso besser, es hier zu lesen ! Es macht mich immer wieder fassungslos, wie rabbiat und unsensibel vielfach mit der Natur umgegangen wird. Entweder gehts um Gewinnoptimierung oder um einen „sauberen und gepflegten“, sprich sterilen Garten. Man glaubt es kaum. Ich wollte eigentlich schon lange mal vom Schicksal der Mist- und Dungkäfer berichten, die auch immer weniger werden. Aber was wird nicht weniger ?! Hier wird im Herbst auch ganz viel Laub weggepustet (nerv !). Zum Glück wird es auf der anderen Hälfte des Grundstücks liegengelassen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie es dort im Frühjahr aussieht, aber dann müßten die Blätter ja weggefuttert sein. Ich will mal drauf achten 🙂
Zum Thema Regenwurm gibts hier eine interessante und schöne Buchbesprechung: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/05/23/der-regenwurm-ist-immer-der-gaertner/
Wichtig ist bestimmt, das weiterzusagen. Vielen Gärtnern dürfte nur die andere Variante bekannt sein ! Auf die Regenwürmer 🙂 !!!! Diese faszinierenden Wesen !
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Danke für den Link! Stimmt, Ulrike hat dieses Buch vor nicht allzu langer Zeit vorgestellt….ich glaube, ich hab grad n Deja vu: Sie hat es bei meinem letzten Regenwurm-Beitrag auch verlinkt. 🙂 sehr schön! 🙂
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Hihi, dann paßt das ja. Ich fand, es klang so nett und wollte es eigentlich mal lesen. Na, bis zu deinem nächsten Regenwurmbeitrag schaffe ich es vielleicht 😉
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Super Beitrag über die im Untergrund lebenden Tiere, die so enorm wichtig sind für das Bodenleben. Bei mir können sich die Regenwürmer noch satt fressen, denn ich lasse Laub im Garten prinzipiell auf der Erde liegen. Das ist eine perfekte Mulchdecke, es bringt ja in Kombination mit Regenwürmern & Co. auch viele Nährstoffe in den Boden, hält die Erde feucht,… Was will man mehr? Und vom akkurat gepflegten Rasen habe ich mich bereits verabschiedet – meine Hühner leisten hier ganze Arbeit… 😉
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P.S.: Für den Fall, dass du die Rückmeldung bekommst, ich hätte eins deiner Kommentare nicht angenommen oder gelöscht: Dein Kommentar kam doppelt an. Nachdem ich Wort für Wort geprüft habe, ob sie auch wirklich identisch sind, hab ich eins „genehmigt“ und eins „gelöscht“. 🙂
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Hallo gruenschreiber 🙂 danke! Ja, Regenwürmer sind super wichtig!
Apropos Mulchdecke: Vor kurzem hatte ich eine „mein schöner Garten“-Zeitschrift in der Hand. In einem Artikel ging es um die Entfernung von Laub, weil Laub den Rasen kaputt macht. Und ein paar Seiten später wurde erklärt, wie man den Rasen richtig mulcht: mit Laub. Schildbürger, oder?
Hühner! Dann hast du eigene Eier! Und vermutlich so gut wie keine Schnecken, oder?
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richtig…deshalb räum ich nicht im Herbst… Schönes Ende… 😉
deshalb hab ichś auch so…
https://g3fotoblog.wordpress.com/2017/01/16/in-the-freezing-cold/
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[…] mich das so freut ? Weil ich dank Sabine vom obengenannten Blog weiß, daß die Regenwürmer und andere Bodentiere das Laub bis zum Frühjahr zersetzen werden 🙂 Ich freue mich des weiteren, […]
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Oh, vielen Dank für die Verlinkung und die Blumen! 😉 oder bunte Herbstblätter 🙂 oder Lorbeeren.
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