Filz und Folie – der Teich wird dicht

„Wir befinden uns jetzt in der Endausbauphase“, verkündete mein Mann am nächsten Morgen beim Frühstückskaffee fröhlich. „Heute kommen Filz und Folie zum Einsatz!“

Eine Stunde später stand er jedoch erst nochmal mit der Schaufel in der Hand sinnierend vor dem Teich, um sich nochmal abschließend „in die Folie hineinzudenken“.
„Ich glaube, hier neben der Stufe muß ich nochmal nacharbeiten, da würde sie nicht aufliegen…“

Abschließend auch nochmal die tiefste Stelle gemessen: Paßt!

Jetzt aber Filz und Folie! Poff, ist das ein schweres Paket! Der Zusteller wird geflucht haben, als er das unsere steile Einfahrt hoch vor unserem Tor abgestellt hat. Und hui! Ist das viel Material!

Zuerst der Filz. Da war Schneiderhandwerk gefragt. Legen, schön ordentlich falten, schneiden, falten, neu legen, zurecht zuppen, wieder schneiden, schön ordentlich falten.

Na, das sieht ja schon mal ganz kuschlig aus! Jetzt die Folie. Was für ein riesiges Teil! Oh mann, wer hat denn so viel Folie bestellt… Oder haben wir den Teich zu klein gebuddelt? Nee, eigentlich nicht. Der Folienrechner hat´s einfach gut mit uns gemeint. Na, besser so als zu wenig!

Wie beim Filz war jetzt wieder legen und falten angesagt, nur ohne schneiden. Allerdings ging das jetzt nicht mehr so einfach wie beim Filz. Denn während wir die Folie an einer Stelle schön zurecht falteten und legten, verrutschte sie an anderer Stelle wieder völlig.
So geht das nicht. Wir brauchen Gewicht. Oder besser gesagt Druck. Wasserdruck. Gedacht, getan! Wasserschlauch ausgerollt, an unsere zwei 1000-Liter-Regenwasserbehälter angeschlossen und Wasser marsch! Es lebe die Schwerkraft! Ohne Pumpe rinnt das Wasser gemütlich in den Teich.

Währenddessen können wir immer wieder gemütlich falten und legen. Dank Wasserdruck verrutscht jetzt nichts mehr. Gut, dass diese Tage im September noch schön warm waren, und so das ins Wasser Steigen ein Vergnügen war.

Immer noch ganz schön viel Folie. Aber das wird schon noch!

Die Regenwasserbehälter leeren sich, der Teich füllt sich, die Kiessäcke werden geleert. Noch die überflüssige Folie am Rand abgeschnitten. So langsam sieht´s doch schon nach Teich aus, oder?

kleiner Hinweis:
Zu Beginn hatten wir noch etwas Sorge, dass die teilweise recht rauhen Steine in die Folie kleine Löcher reißen könnten. Daher betteten wir sie reihum auf den Filz, zu erkennen in der unteren Vierergruppe im Bild unten rechts
und im Bild ganz unten. Wie sich dann aber später herausstellte, zog der Filz ordentlich Wasser aus dem Teich. Also entfernten wir ihn in einer etwas aufwendigen Rückbauaktion wieder. Aber was wäre schon bei uns ein Bau ohne Rückbau! 😉

14 Kommentare

    • Danke! Ja, finden wir auch! Nun fehlen noch Pflanzen. Ich bin v. a. mal sehr gespannt, was sich von selbst ansiedelt. Ich schwanke noch zwischen: „Ich pflanze!“, worauf ich natürlich total Lust hab! und „Ich warte mal ab, was kommt!“, weil das natürlich super spannend wäre zu beobachten! Naja, die ersten Pflanzen hab ich ja ntürlich dann doch schon gesetzt, es juckte einfach zu sehr in den Gärtnerfingern ;-). Kommt im nächsten Beitrag über den Teich. Mal sehen, wie die durch den Winter kommen…

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      • Wir haben im vorigen Frühjahr im Teich meiner Freundin einiges an neuen Pflanzen eingesetzt. Weniges ist gut angewachsen, einiges nicht. Die Pflanzen von Aldi waren in guter Qualität und haben noch im Sommer geblüht, andere waren teuer und haben uns enttäuscht. Ich wünsche Euch ein gutes Händchen bei der Auswahl und viel Freude mit dem Teich!

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      • Danke!
        Oh, das klingt sehr durchwachsen, bei dem Teich deienr Freundin. Ja, ich glaube, Wasserpflanzen sind nicht so leicht anzusiedeln, weil man da noch schwerer Einfluss darauf nehmen kann, dass die Wachstumsbedingungen passen. Danke für deinen Hinweis! Vielleicht setz ich dann doch eher auf die Strategie, mal abwarten, was sich selbst ansiedelt…

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  1. Sieht richtig klasse aus, und plötzlich ganz schön groß auch! Außerdem danke ich für den Tipp zur Zwiebelpflanzung.
    Gibts da noch irgendwo ganz naturgartenmäßig einen „Rettungsausstieg“ für ins Wasser fallende Mäuse, Vögel oder wasdaauchimmer reinfällt und über die Steine nicht rüberkommt?
    Übrigens: wenn ICH eine Folie wäre, dann wäre ich froh und glücklich, in EUREM Garten zu landen, wo ich so freundlich behandelt werde!! 😉

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    • Hallo Fjonka, du aufmerksame Beobachterin!
      Danke! und hihi! Musste grad sehr über deinen letzten Satz lachen ;-)!
      Ja, klar, der Rettungsausstieg kommt noch! Das muß unbedingt sein, da hast du völlig recht! Auch sollte ja Igel und Co die Möglichkeit haben, zu trinken, und Molche rein und rausklettern können.
      Herzliche Gartengrüße! 🙂

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      • Hätte ich mir auch gar nicht anders vorstellen können 😉
        Ich bin sehr gespannt drauf – bei uns dreht sich ja derzeit auch alles um den (völlig anders gearteten) Teich – das wird ein interessanter Vergleich werden!

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      • Ist ja völlig anders, zB wird sich an den extrem wechselnden Wasserständen nichts ändern, weil nicht abgedichtet wird (das Konzept der „Froschland“initiative ist, nur mit vorhandenem zu arbeiten, nix von außerhalb kommt dazu) Und sehr bunt wirds auch nicht, es bleibt ein Waldtümpel… wahrscheinlich ist, daß ich Euch um Euren schönen Teich beneiden werde… 😃

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      • Ein Waldtümpel! Aber das ist doch auch großartig! Ja, da wächst natürlich was ganz anderes, weil andere Lichtverhältnisse herrschen. Wechselnde Wasserstände sind aber in der Natur eigentlich normal, nicht jeder Tümpel hat das ganze Jahr über Wasser. Da müsstet ihr eine ganz eigene Gesellschaft an Tieren haben. Was mir an unserem Teich gerade nicht gefällt, ist gerade dieses ganze Folienzeugs. Ich bin mal gespannt, wie sich das entwickelt. Aber gut, die Besonderheit bei unserem Teich ist eben auch, dass er nicht nur für Tier- und Pflanzenwelt, sondern auf Wunsch meines Mannes eben auch zum Abtauchen ist.
        🙂 Du siehst: Alles hat so seine Eigenheiten ;-)! Und das ist doch auch wieder das, was wir gut finden: Vielfalt!

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