April, April!

Samstagmorgen im Dorf.
Ein Bewohner:„Ah! Geht´s spaziern? Schaut´s, dass euch beeilt´s! Bevor der Schnee kommt.“
Seine Frau: „Die Eismänner sind dies Jahr echt spät dran. Jetzt hab ich alle Tomaten wieder zudeckn müssn.“
Die Luft fühlt sich kalt an. Arktisch. Nase und Wangen bekommen Wintergefühle. Vor dem inneren Auge entstehen Eis- und Schneegebilde.
Ein paar Häuser weiter, noch ein Gespräch im Vorübergehen: „Hast dich scho auf´n Wintereinbruch vorbereitet?“ „Ja, ich hab mal mei Mütz´n wieder aufgsetzt. Man weiß ja nie.“

Das große Warten…
Im örtlichen Wetterbericht wandert der Schnee von Samstag auf Sonntag; dann auf Dienstag und verschwindet dann ganz aus der Vorhersage. Die Sonne scheint. Ein Landwirt bei seiner Flurbegehung meint: „Ah, Gschmarre. Da kommt nix.“

Und jetzt, Sonntagabend, kam er doch, der Schnee.

Wintereinbruch für zehn Minuten.
Wintereinbruch für zehn Minuten.

Er bedeckt Löwenzahn, Tulpen und Vergissmeinnicht.

April, April, der weiß nicht, was er will. Blüten oder Schnee?
April, April, der weiß nicht, was er will. Blüten oder Schnee?

 

Zarte Flocken auf zarten Blümchen.
Zarte Flocken auf zarten Blümchen.
Weiß wie Schnee, Rot wie Küchenschelle und grün wie Frühling.
Weiß wie Schnee, Rot wie Küchenschelle und grün wie Frühling.

 

Für zehn Minuten. Dann schmilzt die Sonne alles wieder weg.
Wer nicht aufgepasst hat, hat ihn glatt verpasst, den großen Wintereinbruch mitten im grün blühenden Frühling.
DAS Gesprächsthema der Woche.

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