HUI!! Fast hätte ich sie erwischt! Vor ein paar Tagen sprang ich mit Schwung aus der Haustüre … und im Flug mußte ich meine Flugbahn ändern, sonst wäre ich auf ihr gelandet. Gar nicht so einfach, und fast hätte es mich dann selbst noch ordentlich hingehauen. Aber wir kamen zum Glück beide unbeschadet aus der Nummer raus. Was ich eigentlich vorhatte, war sofort vergessen:
Liegt doch da direkt vor unsere Haustüre eine kleine Blindschleiche!

Hey, hallo Plintslicho! Was machst du denn da? Es kommt nicht oft vor, dass wir einen dieser heimlichen Gartenmitbewohner zu Gesicht bekommen, vielleicht alle halbe Jahre mal? Aber jedes Mal freue ich mich riesig, denn es bedeutet: Sie leben noch bei uns! Blindschleichen sind nämlich ziemlich wanderungsunlustig, heißt, wenn sie mal einen guten Platz gefunden haben, bleiben sie. Und anscheinend ist unser Garten seit Jahren Blindschleichentauglich. Eine Auszeichnung, auf die wir stolz sind!

Über die Blindschleiche hab ich anlässlich ihrer Benennung zum Reptil des Jahres 2017 einen längeren Beitrag verfasst – wer ihn nachlesen möchte, findet ihn hier: Plintslicho, der beinlose Schneckenschreck – weswegen ich jetzt nicht alles wiederholen möchte, was man auch dort nachlesen kann.

Nur so viel: In jedem Garten – auch in der Stadt oder in Siedlungen – könnten Blindschleichen leben. Was man dafür tun muß? Wiedermal ist das beste Rezept: einfach mal Nichts. Blindschleichen brauchen „wilde Ecken“, in denen nicht ständig für Ordnung gesorgt wird. Sie wollen sich verstecken, sonnen, ihre Ruhe haben (sehr sympthatisch, oder?) und brauchen natürlich ausreichend Beute und ein Winterquartier, wo sie ungestört in Winterstarre die kühlen Monate überdauern können. Im Gegenzug fressen sie Schnecken :-). Großartig, oder?
Was bei ihnen gut ankommt, ist folgendes:
* Totholz, Rindenstücke, Baumstubben
* größere Steine
* Laub unter den Büschen liegen lassen
* Altgrasbestände schaffen, also Gras wachsen und bis in den Winter hinein stehen lassen
* Haufen verschiedener Art – aus Steinen, Ästen, Gras und Kompost
* und: Kein Einsatz von Tier- und Pflanzengiften.
Gib ihnen ein zu Hause! Weil sie es wert sind.

Toll!
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Oh, wie toll!
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Mir geht es genauso. Einmal im Jahr liegt eine Blindschleiche auf dem Weg. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie auf glatter Unterlage nicht so gut voran kommt. Sobald sie im Moos ist, verschwindet sie sehr schnell und man steht da mit der Kamera und weiß nicht, wo sie hin ist. Glückwunsch zu den Fotos. Ich bin immer zu langsam.
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Ach, dann hast du das gleiche beobachtet! hihi! Danke! Normalerweise bin ich auch immer zu langsam. Wenn ich sie zufällig unter einem Grashaufen oder unter einem Stein entdecke, habe ich keine Chance – denn bis ich die Kamera im Laufschritt geholt habe, ist sie verschwunden. Aber hier hat mir das Pflaster geholfen 😉
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Wunderbar! Wie toll ist das denn!!! Dein Garten wimmelt nur so von tierischen Auszeichnungen würde ich sagen 🙂 Und von mir bekommst du auch noch eine obendrauf, hihi.
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Oh, wie toll! Danke 🙂
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