Oder: Ohne Moos nix los!

BAM! Als ich gestern Morgen aus dem Badezimmerfenster sah, leuchtete mir nicht nur die Sonne entgegen, sondern auch Moos! Hammer, was das für eine Leuchtkraft hat! Den Sommer über ist es ja eher unscheinbar trockengrünbraun. Aber jetzt ist es vollgesogen von den herbstlichen Regenfällen, und strotzt nur so vor Lebenskraft. Herbstzeit ist echt Mooszeit! Auch im Wald, übrigens.
Also, jetzt war ich definitiv wach, und noch vor dem Zähneputzen hatte ich die Kamera in der Hand. So eine Morgenstimmung muß man gleich einfangen. Schon Minuten später ist sie eine andere. Ein Vorteil von Homeoffice, man kann auch einfach mal zehn Minuten später am Schreibtisch erscheinen 😉
Toll, oder? Ich konnte mich gar nicht satt sehen, an diesem satten Grün! Das abgefahrene ist, dass diese Lebenswelt hier auf dem Carportdach nur eine sehr dünne Lebensgrundlage hat.
Diese Kiesschicht ist gerade mal eine Kieslage dick. Und trotzdem schaffen es diese Hauswurzen, dort nicht nur zu überleben, sondern auch zu wachsen. Selbst mir als Biologin, obwohl ich das natürlich theoretisch erklären kann, ist es schwer nachvollziehbar, wie die das hinbekommen!
Nur im Extremjahr 2018, wo bei uns mehr fünf Monate lang so gut wie kein Tropfen Regen fiel, musste ich mehrmals Rettungsaktionen starten. Das war selbst diesen Überlebenskünstlern zu crass.
Dort, wo jetzt das Moos wächst, haben wir irgendwann mal einen Eimer Erde hingekippt (ich weiß eigentlich gar nicht mehr, warum?). Nun liegt sie jedenfalls da. Die Erdschicht ist nur wenige Millimeter dünn. Und schon – zack! – Leben!

Es ist so einfach, für Vielfalt und Leben zu sorgen… Jedes Kiesdach könnte lebendig sein. Mensch müsste es einfach nur zulassen. Mehr nicht.
Und doch scheint gerade dieses Einfache oft so schwer zu sein…
Ja, Moos ist schön, auch Flechten 🙂
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So ist es!
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Schön sind die Mooslandschaften anzusehen! 🙂
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