Im nahen Gewerbegebiet gibt es eine nie versiegende Rohstoffquelle, die wir regelmäßig anzapfen: Holz. Es ist unvorstellbar, mit was für einem Durchsatz in unseren Betrieben in Deutschland – und sicher auch in allen anderen Ländern dieser Welt – der Rohstoff Holz als Einwegpaletten verschwendet wird. Die Bäume brauchen 30-50 Jahre, bis sie dick genug sind. Dann werden sie in Akkordarbeit zu Paletten verarbeitet, die noch eine Lebensdauer von vielleihct wenigen Wochen, Monaten haben oder tatsächlich sogar nur einmal eingesetzt werden? Was für eine Verschwendung an Bäumen, an der Ressource Holz und an Energie – stellt euch mal den Maschineneinsatz von der Fällaktion bis zur fertigen Palette vor, für so eine kurze Produktlebensdauer aus einer Ressource, die Jahrzehnte zum Wachsen braucht! Von wegen „Rohstoffkrise“ und „Energiekrise“. Es kann einfach nicht sein, dass wir so einfallslos sind, dass uns hier kein besserer Weg einfällt als das…
Wir haben jedenfalls mal wieder ein paar Paletten gerettet, und daraus unseren neuen Kompost gebaut. Materialkosten: Null, außer ein paar Schrauben.
Nach einer Runde Zerlegearbeit erhalten wir einen Stapel Bretter – wie im Baumarkt 😉 -, ein paar Holzklötze und rostige Nägel.



Das Grundgerüst besteht aus nicht zerlegten Palettenteilen, die wir lediglich auf die entsprechende Länge gekürzt haben, damit sich ein gleichmäßiges Quadrat bauen lässt. Da die Zwischenräume hier – wie links im Bild zu erkennen – aber noch zu groß sind, halbieren wir einen Teil der Bretter, die wir durch das Zerlegen der Paletten erhalten haben, der Länge nach und schrauben sie dazwischen. Mit Absicht streichen wir die Bretter nicht. So verrotten sie zwar etwas schneller, aber auch gestrichene Bretter eines Komposts verrotten, mit dem einen wesentlichen Unterschied: Die Farbe ist giftig, die Bretter werden zu Sondermüll. Nicht gestrichene Bretter hingegen werden zu Mulm und können dann auch irgendwann einfach dem Kompost übergeben werden. Ein kompostierbarer Kompost sozusagen.



Fertig! Das Holzkreuz auf dem Kompost im Bild rechts ist die Stabilisierung für den Transport…


….die Erdkellertreppe hinunter zum Standort. Volià!
Ja, aus Paletten, hat man denn handwerkliches Geschick und passendes Werkzeug, kann man fast alles Bauen. vom Kompost zum Möbel. Alles das fehlt mir, eine helfende Hand und ein Transportfahrzeug sowieso.
Neulich habe ich hier einen kaputten Lattenrost verschenken wollen. Da kätte man wohl auch noch einen Komposter draus bauen können.
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Hallo Bibo,
Ohja, das kann ich nachvollziehen! Früher hatte ich kein Werkzeug und keinen Platz, um so etwas umzusetzen. Und jeder Transport war sehr aufwendig oder ich hab ihn erst gar nicht versucht. Dass das bei uns mit den Paletten klappt, liegt natürlich auch daran, dass wir die tatsächlich bei uns ums Eck abholen können.
Möglichkeitsräume sind unterschiedlich und ändern sich. Sicherlich hast du auch gute Möglichkeiten in anderen Bereichen! 🙂
Schönes Wochenende!
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Gratulation!
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Danke! 🙂
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