
Wir brauchen Steine, um Mauern zu bauen. Sonst hält der Erdaushub nicht. Das Gelände um die Grube herum ist nämlich so steil, dass Lehm und Erde schneller die Hänge runterrutschen als wir sie oben aus den Eimern kippen. Deswegen steht als nächstes Steine holen statt Graben auf dem Programm.
In einem nahen Zementwerk soll es Natursteinbruch für sagenhaft günstige 8,- € die Tonne geben. Also nichts wie hin!
Dort angekommen, wird erstmal unser Leergewicht bestimmt. Rauf auf die Bodenwaage – zwischen all den LKWs sehen Landy und Hänger echt niedlich aus – genau 2400 kg. „So, und jetzt fahrn´S da nauf, und da oben ist no so a Container. Gnau wie der do.“ Da sollen wir uns unbedingt nochmal melden, schärft uns der Meister ein. „Net, dass die grad a Sprengung vorbereit´n, und Ihnen dann alles um die Ohr´n fliegt.“
Gesprengt wird nicht, der Weg ist frei, und wir laden ein. Wir fühlen uns wie im 7. Baumarkthimmel: Ein riesiger Haufen Baumaterial, quasi für umme, und wir haben freie Auswahl. Ein Stein ist toller als der andere. Der muss mit, und der da… wir werden immer wählerischer. Die Angaben der Zuladung des Hängers sind zwar nicht mehr lesbar, aber wir sind zuversichtlich: Das packt der schon. Schließlich sind Auto und Hänger voll. Ach was soll´s! Jeder noch zwei Steine. Und jetzt aber zurück zur Waage.

Diese zeigt genau 3400 kg an – also haben wir gerade mal so eben eine Tonne Steine eingeladen! Wow!
Zu Hause laden wir diese Tonne wieder aus. Und natürlich müssen wir das sonnige Wetter nutzen, und wenigstens ein paar der Steine unbedingt heute noch verbauen.
Also legen wir die Treppe fertig und die erste Mauerreihe… und dann noch eine … und noch eine. Mittlerweile haben wir jeden Stein schon mindestens zum 3., eher aber wohl schon zum 4. oder 5. Mal in der Hand gehabt. Denn nur selten liegt ein Stein auf Anhieb stabil. Manchmal wünsche ich mir so eine Art Tetris-Funktion, mit der ich einzelne Steine spiegeln und somit perfekt einpassen könnte.
Nach etwa 4 bis 5 Tonnen Steinbewegungen blicken wir zufrieden auf unser Mauerwerk. Doch etwas beunruhigt uns. Der freie Raum dahinter…. Wir beschließen, das geht gar nicht. Und nach einer Tasse Kaffee und einem stärkenden Teilchen vom Bäcker packen wir Spaten und Schaufel und füllen auf.
Als wir Feierabend machen, sind wir uns sicher: Heute haben wir einen Elefantenbullen* an Material bewegt.
Auf dem weichen Sofa angekommen, verweigern unsere Körper vehement jede weitere Bewegung, und sei sie auch noch so klein. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht denken wir an die aktuelle Hornbach-Werbung, und beantworten sie in Gedanken mit einem lauten:
JA!
Unsere Körper erinnern uns gerade mit jede ihrer Muskelfasern daran:
WIR LEBEN!
*Ein ausgewachsener afrikanischer Elefantenbulle kann um die 6 Tonnen wiegen.
Die Idee dahinter? Hier: GRUNDidee Erdkeller.
alle Beiträge zum Erdkeller: voila.
Na, dann wünsche ich euch eine gute Nacht. Und falls es heute Nacht schlimmer wird, mit dem Muskelkater, hilft Franzbranntwein.
Und für erholsamen Schlaf ein Zitronentee!
Gute Arbeit bin schon gespannt wie er ausschauen wird.
Gute Nacht wünscht
Mion
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Danke für die Wünsche! 🙂 Stimmt, an den guten alten Franzbranntwein hab ich gar nicht mehr gedacht. Danke für die Tipps!
😉 hihi! Wir sind auch schon gespannt, wie der Erdkeller aussehen wird.
Dir auch eine gute Nacht, Mion!
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Danke, gerne. Nachti…🌙
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Grundgütiger, der Landy kann einem ja leid tun…
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Er hat auch schon Beschwerde bei der Landygewerkschaft eingereicht. Seitdem holen wir Steine nur noch mit Hänger oder Radlader.
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