Der Star ist da!

Pünktlich Anfang Februar – wie fast jedes Jahr – ist er wieder da, der Star! Schüttelt sein schillerndes Gefieder, knarxt, trällert und tiriliert und besetzt den Starenkasten. Obwohl das so nicht ganz richtig formuliert ist, denn sicherlich zieht nicht jedes Jahr derselbe Star hier ein. Das verrät das jeweilige Gesangsrepertoir der Tiere. Stare sind absolute Tonkünstler! Sie können Melodien, Töne, Laute, andere Tierlaute und was ihnen sonst noch so an tonlichem unterkommt, in ihr Gesangsrepertoir aufnehmen. Dadurch ergibt sich eine unverwechselbare Melodienkombination, an dem man „seinen“ Hausstar 😉 ziemlich gut erkennen kann. Vor zwei Jahren wohnte einer im Kasten, der konnte gackern wie Hühner. So perfekt, dass ich anfangs dachte: „Seit wann hat unsere Nachbarin Hühner?“ Ja, nix, Hühner, der Star war´s! Letztes Jahr war einer da, der hatte einen Handyklingelton im Repertoir. Eine Freundin von mir, die ziemlich gut im Erkennen von Vogelstimmen ist, wurde mal von einem Star „reingelegt“, der wie Mauersegler sang.

Was der diesjährige Star so alles auf dem Kasten hat, hab ich noch gar nicht richtig mitbekommen können. Denn im Vergleich zu anderen Jahren, in denen über mehrere Tage hinweg mit viel Geträllere, Geknarxe und Gefiedergeschillere den weiblichen Staren der Kasten als der beste Nistplatz der Welt angepriesen wird, ging die Partnerinnensuche dieses Jahr entweder sehr schnell oder sie kamen schon zu zweit hier an. Jedenfalls waren sie – zack! – plötzlich da und zu zweit!

Das spannende ist, dass bereits im Herbst, bevor die Stare in den Süden ziehen, der Kasten schon begutachtet wird, über mehrere Tage hinweg, immer wieder. Das hab ich nun schon mehrmals beobachtet. Und jedes Mal frag ich mich wieder: Na, bist du denn derjenige, der hier schon im Herbst vorbeigeschaut hat? Eine Frage, auf die ich leider nie eine Antwort bekommen werde. Aber gut vorstellbar ist es! Schließlich würde es sehr viel Sinn machen, sich schon im Herbst den Ort rauszusuchen, wo man im Frühjahr brüten will. Dann verliert man nicht so viel Zeit, wenn man von der langen Reise zurückkommt. Schließlich gilt bei der Suche nach guten Nistplätzen v. a. eins: Sehr schnell sein! Viele gibt´s nicht, und wer zuerst kommt, brütet.

Dieses Frühjahr feiert der Kasten 10-jähriges Jubiläum. 10 Jahre im Einsatz, jedes Jahr besetzt mit mind. einer Starenbrut. Na, wenn das nicht ein Grund mehr ist, sich mal schön schillernd zu schütteln und ordentlich zu knarxen und zu tirilieren!

7 Kommentare

      • Ja, sie wissen sich gut durchzusetzen. Momentan dulden sie sich aber auch gegenseitig nicht, zumindest bei uns am Futterhäuschen. Das liegt sicher an der Brutsaison. Die Spatzengang in unserer Hecke ist auch ziemlich auseinandergefallen.
        Naja 😉 mich erinnert so ein Gedrängel an so diverse Frühstücksbuffetts auf einer Fähre oder so ;-). Da stehen die Leute auch schon eine gute Weile an, bevor die Türe offiziell öffnet, und dann gilt: Drängel was man kann, damit man ja noch was erwischt :-D. Nur mit dem Unterschied, dass es da nicht wirklich ums Überleben geht 😉 hihi!

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