Gähnende Leere im Kühlschrank!

Kühlschrank aus! Unser Beitrag zur Energiewende: weniger Energie verbrauchen.

Faschingsanfang ist doch ein guter Tag, verrückte oder zumindest ungewöhnliche Dinge zu tun, oder? Und als dann die Temperatur im Erdkeller auch noch mitspielte, stand unserem Vorhaben nichts mehr im Wege. Zack! war er ausgeschaltet, der brummend gurgelnde Kühlschrank! Herrliche Ruhe… Mit Beginn der Heizsaison stieg nämlich merklich die Kühl- und damit Brummzeit des Geräts an. Ist aber ja auch logisch. Je wärmer der Raum, umso mehr muss der Kühlschrank etwas dafür tun, seine niedrige Temperatur zu halten. Eigentlich totaler Quatsch, ein Kühlgerät in einem beheizten Raum stehen zu haben. Küchen mit abschließbaren Türen kann man ja gut kühl halten. Doch wenn, wie mittlerweile üblich, Wohnzimmer, Küche und Esszimmer quasi ein Raum sind, wird das unmöglich. Wie gut, dass wir den Erdkeller haben! Voll der Luxus 😉

Für diese Saison haben wir uns drei gut abschließbare Plastikkisten geleistet. Gut abschließbar deswegen, weil wir unsere Lebensmittel nicht so gerne mit den Erdkellerbewohnern teilen möchten, die im Sommer dort eingezogen sind. Eine Frühstücks-, eine Mittagsessens- und Gemüsekiste und eine Abendessenskiste. Natürlich wären Alukisten viel cooler gewesen. Aber all die Argumente, die für sie sprachen, kamen gegen den hohen Preis nicht an.

Sieht ordentlich aus, hat aber noch Optimierungsbedarf. Aber im neuen „Kühlschrank“-Alltag ergibt sich dann schnell, was praktisch ist und was nicht.

Unter den aufmerksamsten und – wie man sich einbilden konnte – immer sorgenvoller werdenden Blicken unseres Wolfes verstauten wir also alle Lebensmittel in die grauen Kisten. Nichts entging ihr.

„Oh, wo räumen die nur das ganze Essen hin?“

Als wir dann tatsächlich auch die Tüte mit den Knochen aus dem Kühlschrank holten, war sie in höchster Anspannung. Und dann geschah das in ihren Augen Unfassbare: Wir packten ihre! Knochen in eine Dose und stellten sie einfach draußen! vor die Türe! UNBEWACHT! Zu all den Mäusen, Mardern, Nachbarskatzen und Dorfratten! Unruhig tigerte Wolf zwischen Kühlschrank und Haustüre und uns hin und her, bei jeder unserer Bewegungen hoffend, dass wir sie zu ihren Knochen lassen. Nach über einer Stunde gab sie auf und sank total erschöpft und tiefseufzend auf ihr Kissen nieder. Die Arme, sie konnte einem wirklich leid tun…

Nun stehen die drei grauen Kisten mit unseren Lebensmitteln – und die Dose mit den Markknochen – im Erdkeller. Jetzt heißt es wieder: Gut überlegen, was man aus dem Erdkeller braucht! Denn was man nicht im Kopf hat, muss man dann in den Füßen haben. Gutes Training für Kopf und Beinmuskeln ;-).

Hiermit erklären wir also die nächste Erdkellerkühlschranksaison für eröffnet!

Was für ein Zufall! Die drei grauen Kisten passen exakt nebeneinander ins Regal. Und die blaue Getränkekiste, die uns schon zu Erdkellerbauzeiten gute Dienste erwiesen hat, bekommt auch wieder ihren Einsatz. Graue Kiste aus dem Regal auf die Getränkekiste gezogen, und schon kann man ganz bequem den Deckel aufklappen und „einkaufen“.

 


Warum wir das machen?
Wir gehen vorweg und starten unsere persönliche Energiewende! Wir haben keine Lust, nur darauf zu warten, dass schon was passieren wird.
Vor ziemlich genau einem Jahr schalteten wir auch schon unseren Kühlschrank, den Stromfresser Nr. 1, aus. Das Ergebnis kann sich auf der Stromrechnung tatsächlich sehen lassen! Doch davon demnächst mehr…

11 Kommentare

  1. Jetzt wirds wieder spannend !! Was passiert eigentlich, wenns draußen noch mal richtig warm wird ? Und sind diese Kisten luftdicht oder kann da irgendwie Luft zirkulieren ? Also anders ausgedrückt, kann da nichts schlecht werden, wenn die Sachen luftdicht verpackt sind ? Obwohl, sind sie im Kühlschrank ja auch irgendwie. Hm. Fragen über Fragen ! Ich bin – wie immer – gespannt, was du berichten wirst. Die armen Asseln, keine Snacks mehr 😉 Und euer süßer Wolf ! Den habt ihr ja ganz schön gefordert 🙂 – Wegen der Stromrechnung bin ich jetzt auch noch neugierig. Hattest du schon mal davon berichtet oder noch gar nicht ? Liebe Grüße von Almuth

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    • Die Kisten sind luftdicht. Wir werden sehen, ob das gut oder schlecht ist 😉 – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber die Lebensmittel offen im Erdkeller stehen lassen, ist auch keine Lösung, weil auf Dauer zu unhygenisch. Da bilden sich dann bei der Feuchtigkeit Schimmelpilze. Die sollten wir – wie die Asseln – besser nicht ernähren. :-O
      Nein, über die Stromrechnung hab ich noch nicht berichtet. Die Jahresabrechnung haben wir erst vor Kurzem erhalten.
      Wir schreiben wieder täglich die Außen- und Erdkellertemperatur auf. Während es außen hin und her schwankt, bleibt es im Erdkeller gleichmäßig bei 8,5 Grad. Für die Erdkellertemperatur ist die Erdtemperatur verantwortlich. Die Erde ist wie ein Puffer, da schwankt die Temperatur nicht so stark hin und her wie in der Luft.
      Liebe Grüße in den Norden! 🙂
      Sabine

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      • Alles klar. Ich hatte sonst gedacht, ob man mit Lüftungslöchern arbeiten kann, die mit feiner Gaze versehen sind, so daß Asseln und Co nicht durchkommen, Wenn auch noch um Pilze etc. geht, ist das natürlich was anderes. Wieder mal die Frage, wie das unsere Großeltern noch gehandhabt haben, aber die hatten nicht unbedingt einen Erdkeller 😉 – Liebe Sabine, wir haben hier noch mal ne Frage zu einem anderen Thema: falls du mal 5 min Zeit hast:
        https://naturaufdembalkon.wordpress.com/2017/11/16/aus-einer-farbe-werden-zwei/ Warum entwickeln sich gezüchtete Pflanzen wieder zurück ? Kannst du da weiterhelfen ? LG zum Sonntag, Almuth

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      • Ja, das frag ich mich auch immer wieder: Wie haben die das früher gemacht? Da ist so viel Wissen verloren gegangen!
        Oh, deinen Beitrag hab ich in meinem Email-Postfach schon mit Spannung entdeckt (aber leider noch nicht gelesen 😦 ). sehr spannende Frage! Bei Hunden gibt es das auch. Zum Beispiel treten bei Mischlingen all die Zuchtkrankheiten so gut wie kaum auf.
        Und andersherum: Hält man Wölfe, finden sich unter deren Nachkommen vermehrt Tiere mit blauen Augen, weißem Fell, Flecken. Alles, was bei wildlebenden Wölfen so gut wie nie zu beobachten ist.
        Ich weiß, dass ich dazu mal was gelesen habe. Aber bevor ich genaueres sage, muß ich da nochmal nachrecherchieren.
        Ich meld mich! Sehr spannende Frage 🙂 *freufreu*
        Ganz liebe Grüße!
        Sabine
        P.S.: Ich muß mich jetzt unbedingt wieder mehr dem Bloggen widmen. So geht das nicht weiter 😉

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      • Das ist ja spannend mit den Wölfen. Warum ausgerechnet diese Merkmale durchkommen, wenn es keinen Austausch gibt ?!? Wäre toll, wenn du was findest ! – Ich hab meine Mutter kürzlich noch gefragt, wie man die Sachen früher aufbewahrt hat, da gings allerdings um Plastik. Letztenendes kam raus, daß es gar nicht so irre viele Produkte wie heute gab. Süßigkeiten gabs vor dem Krieg kaum – keine Plastikverpackung. Kekse wurden, wenn überhaupt, lose verkauft. Klopapier war Zeitung 😉 Auch keine Verpackung ! Und von jemand anderem hörte ich, daß früher der Eismann mit den großen Eisblöcken kam, die in den Keller gepackt wurden und dort konnten die Sachen eine Weile kühl gelagert werden. Vielleicht hat man Tontöpfe zur Aufbewahrung genommen ?? Das weiß ich jetzt leider nicht. Das wäre mal ein interessantes Forschungsthema. Man muß mal ältere Leute befragen, bevor sie nicht mehr da sind. – Hihi, und ich muß mich jetzt dringend dem Arbeiten widmen 😉

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      • Die Geschichte mit dem Eismann kenne ich auch von meiner Mama. Als sie Ende 50er/Anfang 60er Jahre Kind war, kam der Eismann noch regelmäßig in ihre Straße. Bis dann die Zahl der Kühlschränke so anstieg, dass es sich für den Eismann nicht mehr gelohnt hat. Unglaublich, das klingt wie aus einer anderen Welt. Naja, ist es ja irgendwie auch.
        Ich denke, früher hat man auch viel eingemacht, getrocknet, gepökelt und geräuchert. Und vieles, was wir heute an Lebensmitteln haben, hatte man damals nicht; wie deine Mutter ja meinte. Man aß wohl eher Kartoffeln, Rüben oder ähnliches. Die konnte man lagern. Und die Wintermonate waren die Zeit des Darbens… Das können wir uns heute kaum noch vorstellen. Wir lechzen im Frühjahr nach Grün und Blumen. Früher lechzte man auch nach frischer Nahrung und wieder nach mehr Abwechslung beim Essen. Die Fastenzeit liegt nicht umsonst in den letzten Wintermonaten. Da hatte man eh nicht mehr viel.
        Ja, das ist ein interessantes Forschungsthema. Sicher gibt es Bücher darüber…?
        Dann frohes Schaffen! 🙂

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      • Echt, so lange hat der Eismann noch geliefert – bis in die 60er Jahre ? Das hätte ich nicht gedacht ! Im Winter gibts ja sogar noch die eine oder andere Kohlart, aber wie du sagst, im Frühjahr ist dann schicht im Schacht. Bei den vollen Supermärkten vergessen wir oft, daß es einen großen Teil der Waren zu der Saison gar nicht gibt. Heute gibts auch noch Tiefkühlkost, was eine Bereicherung des Winterspeiseplans sein kann. Und du meinst, daß mit der Fastenzeit ist kein Zufall ? Klingt plausibel. Jedenfalls haben viele von uns auch bei den Lebensmitteln den Bezug zur Natur bzw. zum Saisongemüse verloren. Vieles schmeckt dann auch gar nicht. Ja, vielleicht gucke ich mal nach Büchern zu dem Thema. Wenn ich Muße finde 😉 LG, Almuth

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      • Bis Anfang der ganz frühen 60er wohl noch, ja.
        Mmh, ja ich denke, das mit der Fastenzeit ist kein Zufall. Genauso wie ja die Weihnachtszeit – das Fest der Lichter – in der dunkelsten Jahreszeit liegt. Wir könnten ja auch im Sommer Weihnachten feiern. Aber man hat es in den Dezember gelegt. Da gibt´s spannende Zusammenhänge, auch zu früheren heidnischen Festen.
        Auch witzig: Der Biber wurde wegen seines schuppigen Schwanzes und seiner Wasserlebensweise viele Jahre lang als Fisch eingestuft. Und zwar von den Mönchen. Fisch durften sie ja auch während der Fastenzeit und freitags essen, normales Fleisch aber ja nicht. Jaja 🙂 und die Maultaschen haben auch den Spitznamen „Gottesbescheisserle“. Weil der liebe Gott ja nicht gesehen hat, das man in die Nudeltaschen Fleisch mit hinein schummelte…
        So, jetzt sind wir aber weit vom Thema abgekommen. Ohja, die liebe Muße! Die ist bei mir grad auch im Urlaub. Pffft!
        🙂 Liebe Grüße!

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      • Meine auch 😉 Das mit dem Biber ist ja lustig ! Das mit den Maultaschen war mir bekannt (hab ja mal im Ländle gelebt, hihi), aber daß sie den Biber zum Fisch gemacht haben ist ja ein Ding, haha !! Vielleicht schmeckt er recht fischig dank seines bevorzugten Wohnumfeldes 😉 Ach ja, dunkle Zeit, nasse Zeit. Trotz Zeitmangel habe ich heute Kekse gebacken. Muß auch mal sein 🙂 Liebe Grüße zurück !

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      • Ach, du hast auch mal im Schwabenländle gewohnt? ist ja witzig! Dazu muß ich dich mal näher befragen 😉
        Kekse!! Mmh,lecker! Sehr gut 🙂 „Wenn du keine Zeit hast, gehe einen Umweg.“ – und wenn der Umweg „Kekse backen“ heißt 😉 hihi!

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