
Bald ein Jahr ist es her, dass wir uns entschlossen haben, ein Gewächshaus zu bauen. Und ich bin hier auf dem Blog immer noch nicht Up to date…
Wobei, für diesen Beitrag hier ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Mancherorts fällt schon das erste Laub, weil´s den Bäumen zu trocken ist. Und in den nächsten Wochen denkt die/der ein*e oder andere vielleicht schon daran, das eigene Gewächshaus für den Winter vorzubereiten…
November 2019:

Das Gewächshaus stand, nun ging es um den Boden! Wer guten lockeren Humusboden haben möchte, braucht Regenwürmer. Und Regenwürmer brauchen Laub und Wasser. Ganz nebenbei führt das auch dazu, dass sich auch viele andere wichtige Bodenbewohner wohl fühlen. Sie sorgen dafür, dass im Boden die Nährstoffe zur Verfügung stehen, die die Pflanzen für ein gutes Wachstum brauchen.
Ein Boden ist nur so gut wie seine Bodenfauna lebendig ist!
Wie praktisch, dass wir das Gewächshaus im Herbst gebaut haben.
Erstens:
Im Herbst geht die Lebenszeit der Kürbispflanzen zu Ende, und da wir ohnehin einen neuen Kürbisthron bauen wollten, wanderte gleich mal der gesamte Kürbiskomposthaufen ins Gewächshaus. Hammer, was für eine tolle lockere Erde aus dem Haufen Gras entstanden ist! Von wegen, Gras kompostiert nicht gut. Wiedermal so ein weit verbreitetes Gartengerücht, das sich in der Praxis als totaler Quatsch erweist.
Und zweitens:
Im Herbst gibt es Laub. Also fleissig die Einfahrt gekehrt, und ab damit ins Gewächshaus!

Für den Zersetzungsprozess braucht es Wasser. Sonst funktioniert es nicht. Auch, wenn es komisch klingt, aber ich hab den Winter über immer wieder das Laub im Gewächshaus gegossen, sozusagen den Regen nachgeahmt. Während Frostperioden braucht man nicht Gießen. Denn dann fallen die Bodentiere in eine Kältestarre oder ziehen sich zurück, Zersetzung findet dann nicht statt.
Aber es gab keinen Frost, bis Ende Februar nicht. Wir konnten also den Winter über sogar Regenwasser in der Regentonne auffangen und halten, ohne dass wir Sorge haben mussten, dass gefrorenes Wasser die Tonne sprengt.
Verrückt, echt… und das in einem bekannten Langlaufgebiet…
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Gras gut kompostiert. Die Lagen dürfen nur nicht zu dick sein. Und das Bodenleben im Kompost mit Kompostwürmern, Asseln u.v.a. ist auch ganz spannend.
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